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Lachyoga im Test: Wieso lachen manchmal nicht einfach ist

DUISBURG.  Zu Besuch bei dem Duisburger Lachyoga-Lehrer Andreas Erichsen: Der Experte erklärt, wobei Lachyoga im Alltag helfen kann.

Eigentlich ist die Situation total paradox: Ich stehe im Stau und lache. „Die Bilder, die wir beim Lachyoga hervorrufen, müssen nicht immer Sinn machen. Eigentlich geht es genau darum, dass wir das Kindliche wieder hervorkramen, rumspinnen und über Dinge, die gar nicht wirklich lustig sind, lachen“, erklärt Andreas Erichsen. 

Der 45-Jährige ist zertifizierter Lachyoga-Lehrer. Heute bin ich bei ihm zu Gast, um diese Sportart auszuprobieren. Und Lachyoga ist Sport. Nur, dass ich den Muskelkater am nächsten Tag wahrscheinlich eher im Gesicht spüren werde.

DURCH DEN RAUM JOGGEN

Nachdem sich der imaginäre Stau aufgelöst hat, den meine vier Lachyoga-Partnerinnen und ich im Raum von Andreas Erichsens Kreativ-Kiosk in Duisburg-Wanheimerort dargestellt haben, fahren wir weiter, indem wir durch den ganzen Raum joggen. Am Ziel, dem Zoo Duisburg, angekommen wird die erste Entspannungsübung eingelegt. 

Den Oberkörper nach unten gebeugt, werden die herabhängenden Arme einmal nach links und einmal nach rechts geschwungen und der Ausruf „sehr gut“ gerufen. Im Anschluss daran, beugt man sich wieder hoch, schmeißt die Arme in die Luft und ruft laut „yeah“. 

MUSKELN IM GESICHT ENTSPANNEN

Unter Entspannung habe ich mir weniger Bewegung vorgestellt, nach der dritten Wiederholung kommt man auch hierbei nämlich ganz schön ins Schwitzen. „Es geht auch eher darum, die Muskeln im Gesicht und im Bauch mit dieser Übung zu entspannen“, meint Erichsen. Und das ist auch dringend nötig.

Egal, ob wir auf der Autobahnfahren,unsgegenseitig per Handschlag begrüßen, oder im Zoo eine Giraffe nachahmen, gelacht wird während des einstündigen Lachyogaworkshops fast durchgehend. „Beim Lachyoga soll man wieder lernen,ohneGrund zulachen. Der Körper kann nämlich nicht unterscheiden, ob ein Lachen echt ist oder künstlich hervorgerufen. Wenn die Mundwinkel nach oben gehen, ist das für den Körper ein Zeichen, dassmanglücklichist“, erklärt Erichsen.

 
DAS LACHEN FÄLLT SCHWER

Also warte ich förmlich darauf, dass die Endorphine, diese kleinen Glücksbringer, jede einzelne Faser meines Körpers, einnehmen und ich wie „laughing Buddha“ durch den Raum jogge: unheimlich glücklich. Vergebens. Stattdessen finde ich dieses gekünstelte Lachen albern und denke unentwegt: Was mache ich eigentlich hier? 

Ich merke, dass mir das vorgetäuschte Lachen schwer fällt und ich eher verspanne als entspanne. Mein Yogalehrer scheint mir anzusehen, dass ich mich nicht richtig aufs Lachen einlassen kann: „Das ist normal. Es braucht schon ein paar Stunden Lachyoga bis man sich fallen lassen kann.“ Aber dann soll das künstliche Lachen nachhallen und mir vor allem bei der Stressbewältigung helfen, sagt Erichsen: „Beim Lachen denken wir nicht über schwierige Situationen in der Zukunft oder der Vergangenheit nach. Man ist einfach nur in dem Moment und kann richtig abschalten.“ 

EINMAL IN DER WOCHE KÜNSTLICH LACHEN

Damit Lachyoga dabei langfristig helfen kann, müsse man mindestens einmal in der Woche künstlich Lachen. Es reiche schon, wenn man seinen Körper von oben bis unten abklopft und dabei an den Füßen mit einem tiefen Lachen beginnt und am Kopf mit einem hohen Lachen endet.

Erichsen selbst betreibt diese Art von Yoga täglich. Die Gruppe trifft sich alle zwei Wochen, dann sind sie meist 10 Teilnehmer.

600 VERSCHIEDENE ÜBUNGEN

Auf diese Sportart ist der 45-Jährige nur durch Zufall gestoßen: „Ich habe davon im Internet gelesen und mich gleich für eine Fortbildung angemeldet“, sagt er. Inzwischen kennt er ungefähr 600 verschiedene Übungen, mit denen er seine Workshops füllen kann. „Nun kommen wir zum Meditationsyoga. Das bedeutet wir schauen uns nur an und lachen ohne, dass wir miteinander reden“, bereitet der gelernte Gesundheitspraktiker die nächste Übung vor. 

„Beim Lachyoga wird viel darauf gesetzt, dass Lachen ansteckend ist.“ Und es funktioniert. Vor allem bei der Simulation eines Telefonanrufs. Hierbei sollen wir so tun als hätte uns jemand etwas Witziges erzählt und unsere Kursteilnehmer ansehen. Das herzhafte Lachen meiner zum Teil erfahrenen Lachyoga-Mitstreiterinnen ist so unbekümmert, dass ich einfach laut mitlachen muss. Es ist stimmt: Lachen ist ansteckend.

 

Quelle: NRZ, Nina Meise am 09.06.2018, Fotos Tanja Pickartz

 

 

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Am 21.11.2015 fand zum ersten Mal der Tag der offenen Kunst in meinen Räumen statt. Vielen Dank an die vielen Besucher und die vielen spontanen Ideen und Kunstwerke.

Ausgestellt wurden neben meinen eigenen Werken auch die einmaligen Bilder und Skulpturen meiner Kollegin Margret Kaminski.

 

Für alle, die es verpasst haben: Den nächsten Kunst Ausstellung melden wir rechtzeitig bei Facebook an

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